Filmvorführung: Eine fantastische Frau - Una mujer fantastica
Noch immer wenig akzeptiert und wenig verstanden: Transsexualität. Auch in Mannheim leben transsexuelle und intersexuelle Menschen die um ihre Anerkennung kämpfen. Menschen mit so genannten „geschlechtlichen Normabweichungen” brauchen jedoch eine medizinische Behandlung, die ohne geschlechtliche Deutung auskommt und in der sie in ihrem eigenen Geschlecht von Anfang an respektiert werden. Wenn diese Menschen medizinische oder psychotherapeutische Maßnahmen wünschen, brauchen sie eine gesundheitliche Versorgung und Diagnostik, die diesen Umstand berücksichtigt.
Der mit dem Drehbuch-Bär der Berlinale 2017 ausgezeichnete Film wurde am 30.09.17 zum Auftakt der 2. Mannheimer Bündnisaktionstage „Vielfalt im Quadrat“ (30.09. bis 28.10.2017) in einer Sondervorführung gezeigt. Die einführenden Worte sprach Dr. Tobias Vahlpahl.
Geschlecht - selbstbestimmt Wie lebt es sich mit Trans- und Intersexualität?
„Die Kellnerin und Hobby-Sängerin Marina (Daniela Vega) lebt mit dem 20 Jahre älteren, wohlhabenden Orlando (Francisco Reyes) zusammen. Für Marina hat er seine Familie verlassen und die beiden planen eine gemeinsame Zukunft. Doch nach einer ausgelassenen Geburtstagsfeier schlägt das Schicksal zu: Orlando fühlt sich erst unwohl, reagiert dann nicht mehr, und nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus können die Ärzte nur noch seinen Tod feststellen. Für Marina bricht eine Welt zusammen, doch in ihrer Trauer sieht sie sich schlimmen Anfeindungen ausgesetzt: Orlandos Familie will die Transfrau nicht in ihren Reihen akzeptieren, ihr gar die Teilnahme an der Beerdigung verbieten. Es wird ihr sogar unterstellt, Mitschuld an Orlandos Tod zu sein und sie soll aus der gemeinsam mit ihrem Partner bewohnten Wohnung ausziehen. Verzweifelt kämpft Marina um die Anerkennung ihrer Liebe und ihrer Trauer. „
Quelle: www.filmstarts.de
Nach dem Film diskutierte das Publikum, moderiert von Dr. Tobias Vahlpahl, das Thema „geschlechtliche / körperliche Variationen“ intensiv. Rede und Antwort stand Sarah R., eine Frau auf einem nicht immer einfachen Weg zur gewünschten Selbstbestimmung.