Ich wurde von Gerhard Fontagnier aus den Reihen der Fraktion der Grünen gebeten, diese Kundgebung zu moderieren. Eine Bitte, die ich als Auftrag sehr gerne angenommen habe, denn das, was sich im November 2023 in Potsdam zugetragen hat, macht klar, dass diese Gesellschaft, diese Demokratie auf Messers Schneide steht.
Besorgten mich und meine Freunde schon seit Langem die parlamentarischen Erfolge der Faschisten, sagen wir’s direkt, der AfD, so weckte die Aufdeckung des konspirativen Treffens in der Villa Adlon am Lehnitzsee in Potsdam, wenige Kilometer von dem Ort der Wannseekonferenz 1942 entfernt, das nackte Grauen. Es hätte auch nie dazu kommen dürfen, dass sich an die Seite der Faschisten innerhalb und außerhalb der AfD auch noch Menschen stellen, die teilweise politische Ämter bekleideten und hohe Posten in der Wirtschaft!
Seit 23 Jahren lebe ich in Deutschland und seit exakt 20 Jahren in Mannheim. Jahrelang schon engagiere ich mich auch mit dem Verein POW dafür, dass Menschen einander begegnen – gleich welchen Pass sie haben, egal, ob sie einen haben, egal, wo sie sozial und ökonomisch stehen – und sich hier in Mannheim wohlfühlen. Alles das möchte und werde ich mir von den Faschisten nicht zerstören lassen!
So bedrohlich die Lage auch ist, stimmt es mich doch zuversichtlich, dass sich heute hier so viele am Gedenktag des Holocausts eingefunden haben, um den Feinden der Freiheit die Stirn zu bieten. Ich danke Ihnen allen. Und dankbar bin ich vor allem auch Correctiv, dem Recherchezentrum, für seine hervorragende Arbeit, ohne die wir heute hier nicht zusammengekommen wären.
Und nun:
Zeigen wir dem braunen Pack, dass es sich verrechnet hat!
Ich werde Sie nun weiter durch das Programm führen. Es erwarten Sie pointierte Rede- und engagierte Musikbeiträge.
Vielen Dank!